Was hat es damit auf sich?
Liebe Kundin, lieber Kunde,
Derzeit wird in den Medien vor allem von der britischen und südafrikanischen Virusmutation gesprochen, die inzwischen in Deutschland nachgewiesen wurden und offenbar ansteckender sind als die bisherige Variante des SARS-CoV-2.
Aber wie kommt das?
Viele von Ihnen kennen die Bilder des Virus aus dem Fernsehen und können sich etwa vorstellen, wie dieses aussieht. Im Prinzip ähnelt das Virus einer Orange, die mit Nelken bespickt ist. Auch das können sich viele vorstellen.
Nun stellen die Nelken das Spike-Protein des Virus dar. Mit diesem bindet das Virus an die menschliche Zelle und vermehrt sich. Die Mutationen des Genoms der neuen Varianten führen dazu, dass dieses Spike-Protein seine Form etwas ändert, was aber dazu führt, dass es noch besser an die menschliche Zelle bindet. Damit steigt die Infektiosität, dass heißt, es werden weniger Viren benötigt, um Symptome hervorzurufen und auch die Vermehrung verläuft aus Sicht des Virus effektiver und damit erfolgreicher.
Diese Veränderung, die zur beschriebenen besseren Bindung an die menschliche Zelle führt, ist den britischen, südafrikanischen und inzwischen auch brasilianischen Varianten gemeinsam und bereitet derzeit die Sorgen.
Die positive Nachricht ist, dass die Impfstoffe auch gegen diese Varianten wirksam sind.
Wo wir beim Thema wären: Was spricht gegen die Impfung? Nichts.
Aber dieses soll an dieser Stelle nicht besprochen werden, sondern ich möchte Ihnen gerne kurz erklären, was die bisher zum Einsatz gekommenen Impfstoffe, die mRNA-Impfstoffe, so besonders macht.
Bei den herkömmlichen Impfstoffen gegen z.B. Grippe oder Masern dauert der Herstellungsprozess recht lange. Dabei werden nicht krankmachende Fragmente des Virus gewonnen, gegen die die Impfung eingesetzt wird. Denn der Körper reagiert auf diese Fragmente mit der Bildung von Antikörpern, die die Fremdkörper binden und inaktivieren können.
Um nun den langwierigen Herstellungsprozess zu umgehen, werden bei den neuen Impfstoffen die mRNA-Abschnitte, die das Corona-Virus zur Bildung der Spike Proteine nutzt, appliziert. Als Reaktion bildet der menschliche Körper nun Spike-Fragmente, auf die der Körper wiederum mit der Bildung von Antikörper reagiert und so seine Abwehr aufbaut. Im Prinzip wird der Herstellungsprozess in den Körper verlagert.
Dabei wird keine Virus-DNA in den Körper gebracht, geschweige denn in die menschliche DNA eingebaut.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen eine gute Wirksamkeit und Verträglichkeit. Letztere unterscheidet sich nicht zu den gängigen Impfstoffe, bei denen es ebenso zu allergischen Reaktionen und Schmerzen an der Einstichstelle kommen kann.
Und selbstverständlich stehen wir Ihnen zur Beantwortung Ihrer Fragen zur Verfügung.