Was hat es damit auf sich?
Liebe Kundin, lieber Kunde,
Reagiert der Körper auf fremde Stoffe allergisch, so kann dieses mit leichten, aber lästigen Symptomen wie beim Heuschnupfen einhergehen. Es kann aber auch zu durchaus lebensgefährlichen Reaktionen kommen, wie wir sie von der Wespenstich- oder Arzneimittelallergie kennen. In solchen Situationen ist natürlich raschen Handeln notwendig, die Betroffenen müssen schnellstmöglich ärztlich behandelt werden.
Der Allergie auslösende Stoff, das Allergen, bindet im Körper an die Mastzellen, die daraufhin den Botenstoff Histamin ausschütten. Histamin ruft dann in verschiedenen Körperregionen Abwehrreaktionen hervor, um den fremden Stoff schnell wieder loszuwerden. Es erhöht die Durchlässigkeit kleinerer Blutgefäße, sodass es zu einem Anschwellen von Schleimhäuten kommt.
Im Fall des Heuschnupfen setzt sich dann eben die Nase zu und es wird vermehrt Nasensekret gebildet, die Augen sind gerötet, jucken und tränen. An den Nerven ruft Histamin Juckreiz hervor, was den Juckreiz beim Heuschnupfen erklärt. Problematisch wird die allergische Reaktion, wenn die Symptomatik aus dem oberen Atemtrakt (Nase, Rachen) in den unteren Respirationstrakt wandert, nämlich in die Bronchien. Dort ruft das Anschwellen der Schleimhäute Atemnot hervor, die im schlimmsten Fall, wie oben angesprochen, intensivmedizinisch behandelt werden muss. Als Spätreaktion ist meist eine Entzündung der betroffenen Gewebe zu beobachten
Aber wie verhindert man nun diese überschießende Reaktion des Körpers?
Die erste Möglichkeit besteht darin, die Mastzellen daran zu hindern, das Histamin auszuschütten, nachdem sie mit dem Allergen in Kontakt getreten sind. Dieses erreicht man beispielsweise durch den Wirkstoff Cromoglicinsäure, der als Nasenspray oder Augentropfen angeboten wird.
Da es 2–3 Tage dauert, bis die Wirkung eintritt, empfiehlt sich die vorsorgliche Anwendung. Die zweite Möglichkeit besteht darin, Histamin daran zu hindern, seine Wirkung zu entfalten. Dazu setzt man Antihistaminika wie Cetirirzin oder Loratadin in Form von Tabletten oder Säften ein, beziehungsweise die Wirkstoffe Azelastin und Levocabastin als Augentropfen und Nasenspray.
Allen gemein ist, dass sie an die Histamin-Rezeptoren andocken, weshalb Histamin selbst nicht wirken kann. Diese Stoffe wirken schnell und lange, sodass man mit einer ein bis zweimaligen Anwendung auskommt.
Tipps für zuhause und unterwegs
Natürlich sollte man nur auf Arzneimittel zurückgreifen, wenn es ohne nicht mehr geht. Dazu möchten wir ihnen ein paar Tipps und Tricks geben, wie sie am besten die Pollen meiden, denn bei allen Allergien gilt: wenn man nicht mit ihnen in Kontakt kommt, kommt es auch zu keiner allergischen Reaktion.
1. Pollenflugkalender
Eine grobe Richtlinie, wann welche Pflanzen blühen und zu welcher Zeit die Pollenflugzeit am intensivsten ist, geben Pollenflugkalender. Einige Internetseiten stellen wir ihnen im Gesundheets-Bladd vor.
2. Halten Sie Ihr Haus und Ihre Wohnung pollenfrei!
Schließen sie die Fenster, damit keine Pollen in die Wohnung kommen. Lüften sie abends nach 19:00 Uhr, wenn der Pollenflug nachlässt. Ziehen sie Kleidung, die Pollen tragen können, nicht im Schlafzimmer aus, damit sie die Allergenen nicht noch mit ins Bett nehmen. Aus dem gleichen Grund sollten sie abends vor dem Schlafengehen die Haare waschen.
3. Nehmen Sie Urlaub!
Sollte es ihnen doch trotz der Tipps und der Arzneimittel nicht gut gehen, nehmen unseren Flyer, halten sie ihn ihrem Chef unter die Nase und sagen, dass ihr Apotheker gesagt hat, sie sollen Urlaub nehmen. Am besten in die Berge über 1.500 m oder ans Meer, vorzugsweise Helgoland oder eine kleine Schiffsreise. Denn in diesen Regionen ist ihre Chance am größten, nicht mit den Pollen in Kontakt zu kommen.
Zum Schluss noch ein Blick auf die alternativen Heilmethoden.
Diese eignen sich aufgrund ihrer guten Verträglichkeit für Kinder und Schwangere. Für beide Gruppen gibt es bei den oben genannten Wirkstoffen durchaus Einschränkungen in der Anwendung.
Zunächst ein Blick in die Homöopathie.
Hier hat sich das Galphimia glauca, der kleine Goldregen, was bei starken Augenreizungen und einem wäßrig-brennenden Nasensekret bewährt hat. Im übrigen kommen auch Mittel zu Einsatz, bei denen der Grundgedanke der Homöopathie gut zum Vorschein kommt, nämlich Mittel, die beim Gesunden die Symptome hervorrufen, wie sie beim Erkrankten zu beobachten sind. Beispielsweise die Küchenzwiebel, Allium cepa. Beim Schneiden tränen die Augen und die Nase läuft. Daher lässt sie sich gut bei Heuschnupfen einsetzen.
Aus der Biochemie nach Dr. Schüssler kommt, wie bei allen akuten Krankheitssituationen, die Nummer 3, das Ferrum phosphoricum zum Einsatz, kombiniert mit dem klassischen Schleimhautsalz, der Nummer 8, Natrium chloratum. Von beiden Salzen sollten 3 x täglich drei Tabletten eingenommen werden, wobei man sie allerdings langsam im Mund zergehen lässt.
Und selbstverständlich stehen wir Ihnen zur Beantwortung Ihrer Fragen zur Verfügung.